Digitale Katzenfibel
Es macht zwar große Freude, mit einem Katzenjungen zu spielen und es zu liebkosen, aber Katzenjunge erfordern besondere Aufmerksamkeit und mehr Aufsicht als eine erwachsene Katze. Sie sind aber auch leichter zu handhaben und passen sich besser an: Das Katzenjunge lernt den Umgang mit seinem Katzenklo und der Katzentür sehr schnell. Sein lebhafter und verspielter Charakter sorgt für eine schnelle Gewöhnung an das neue Umfeld. Das Alter mit der größten, die Eingliederung erleichternden Anpassungsfähigkeit liegt bei 3 Monaten. Die ausgewachsene Katze ist ruhiger, aber sie benötigt mehrere Monate für die Eingewöhnung in das neue Heim. Eine Verhaltensänderung fällt schwer. Daher ist sicherzustellen, dass zwischen der Katze und ihrem neuen Besitzer "die Chemie stimmt".
Auf die Frage, ob eine Katze oder ein Kater anhänglicher ist, gibt es unterschiedliche Ansichten. Ein Kater treibt sich jedoch häufiger herum und markiert mit Urin sein Terrain. Durch eine rechtzeitige Kastration des Katers kann diese unerwünschte Verhaltensweise jedoch häufig unterbunden werden.
Sie möchten eine reinrassige Katze? Dann wenden Sie sich bitte an einen der Katzenclubs oder an die Tierärzte, die Ihnen die Adressen von Züchtern nennen können, die Würfe zur Verfügung haben. Die Lektüre einer Tierzeitschrift oder der Besuch einer einschlägigen Katzenausstellung können auch weiterhelfen.
Sie wünschen sich ganz einfach nur eine Katze ohne eine feste Vorstellung hinsichtlich der Katzenrasse? Dann zögern Sie nicht, sich in Tierheimen oder bei den Tierärzten zu erkundigen.
Nun haben Sie eine Katze daheim. Bravo, Ihr neuer Gefährte wird Ihnen Jahre voller Glück schenken. Damit diese Beziehung funktioniert, ist die Kenntnis der Bedürfnisse Ihrer Katze von großer Bedeutung. Auch muss von Anfang an ein Verhaltenskodex festgelegt werden, den Sie und Ihre Katze akzeptieren.
Man verabreicht der Katze vorzugsweise die Nahrung, die sie auch bei ihrem Vorbesitzer erhielt, damit nicht noch zu dem mit der Eingewöhnung in die neue Umgebung verbundenen Stress die Umgewöhnung in der Ernährung bewältigt werden muss. In den folgenden Wochen können Sie nach und nach die bisherige Nahrung durch eine Neue ersetzen. Sollten Sie nicht wissen, wie Ihre Katze ernährt wurde, bevor sie zu Ihnen kam, dann verabreichen Sie bitte in den ersten zwei bis drei Tagen nur ca. die Hälfte der auf der jeweiligen Verpackung angegebenen Nahrungsmengen. So kann sich Ihr Tier besser an die neue Nahrung gewöhnen und die Gefahr von Verdauungsbeschwerden (Durchfall) ist nicht so groß. Die Katze liebt Sauberkeit. Ihr Futter- und Trinknapf muss regelmäßig gesäubert werden. Außerdem sollten Sie das Katzenklo nicht zu nah neben den Futternapf stellen.
Es ist ganz wichtig, dass Sie immer genug Trinkwasser, ca. 2 m vom Napf entfernt, für Ihre Katze bereitstellen.
Katzenjunge gehen sehr früh auf ihr Katzenklo. Will man, dass die Tiere stets sauber bleiben, so muss das Katzenklo einmal täglich gereinigt werden. Wenn Sie mehrere Katzen haben, stellen Sie für jede Katze ein Katzenklo auf.
Ein Karton mit alten Wäschelappen genügt, aber im Handel findet man natürlich viel ausgereiftere Körbe. Wichtig ist, dass sich die Katze in ihrem Korb sicher und geborgen fühlt. Er dient ihr als Ausgangsbasis für ihre Erkundungsstreifzüge durch das neue Heim, wohin sie sich auch bei der kleinsten Bedrohung blitzschnell zurückzieht.
Haben Sie eine Katze erworben bzw. ist Ihnen eine Katze zugelaufen, deren Besitzer Sie nicht ausfindig machen können, sollten Sie direkt einen Tierarzt aufsuchen. Bitten Sie Ihn eine Wurmkur zu machen und die Katze auf Flöhe zu untersuchen sowie einen Impfplan festzulegen.
Digitale Katzenfibel: Ab wieviel Wochen ist es sinnvoll, die Katzenbabys zu entwurmen, z.B. mit Flubenol?
Dr. Rasso Mantel: Katzenwelpen sollten idealerweise ab der 3. Lebenswoche entwurmt werden (Flubenol ist gut) und ab dann alle 2 Wochen bis 2 Wochen nach der letzten Aufnahme von Muttermilch.
Katzen spielen wahnsinnig gern: Im Handel finden Sie viel Spielzeug für Katzen, aber ein Ball, ein Papier- oder Wollknäuel reichen vollends aus.
Es ermöglicht die Identifikation Ihrer Katze, falls Sie sie einmal verlieren oder sie einen Unfall hat. Nehmen Sie ein Halsband, mit dem die Katze sich im Falle des Hängenbleibens nicht selbst strangulieren kann! [Mit Gummiband wie auf dem Bild oder vollelastisch] Ihr Tierarzt kann Ihre Katze auch tätowieren oder ihr unter der Haut einen elektronischen Chip (Transponder) zur Identifikation implantieren. Fragen Sie ihn um Rat.
Die Katzentür ermöglicht Ihrer Katze das ungehinderte Verlassen bzw. Betreten Ihres Hauses. Wählen Sie eine leichte, durchsichtige Pendeltür, so dass die Katze das Gelände prüfen kann, bevor sie sich hinaustraut. Bedenken Sie aber bitte dabei, dass von nun an auch andere Katzen Zugang zu Ihrem Haus haben. Außerdem kann Ihre Katze ungehindert das Haus verlassen und das Risiko, überfahren zu werden oder unangenehme Erfahrungen außer Haus zu machen, steigt.
Die Katze ist ein wahres Energiebündel. Das kann dazu führen, dass sie Dummheiten macht. Sie müssen Ihrer Katze von Anfang an mit viel Geduld immer wieder begreiflich machen, was sie tun darf und was nicht. Bringen Sie ihr von Anfang an bei, dass sie nicht auf Tische klettern, Lebensmittel stibitzen, die Tapete mit ihren Krallen zerfetzen o. ä. machen darf. Macht Ihr Tier Dummheiten, dann maßregeln [mit einer energischen Stimme rügen] Sie es sofort, sonst versteht es Sie nicht. Entdecken Sie einen angerichteten Schaden erst später, dann ignorieren Sie die Anwesenheit der Katze, während Sie den angerichteten Schaden beseitigen bzw. saubermachen. Vermeiden Sie Ihrerseits zerbrechliche Gegenstände im Haus aufzustellen.
Je jünger das Katzenjunge, desto besser passt es sich neuen Gegebenheiten an. Das sollte man sich zunutze machen und das Tier soviel wie möglich mit seiner Umwelt, anderen Haustieren, dem Auto etc. bekannt machen. Eine schlecht sozialisierte Katze wird schüchtern, fremdelt und wird aggressiv, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt.
Hauskatzen grenzen - wie alle Katzen - ihr Terrain ab. Sie schätzen die Ankunft eines Fremden nicht sonderlich. Um den mit der Einführung einer zweiten Katze verbundenen Stress weitestgehend zu verhindern, sollte der Neuankömmling den ersten Tag in einem separaten Zimmer bleiben. So kann sich die schon vorhandene Katze an den entsprechenden neuen Duft gewöhnen. Es wird sich unvermeidlich eine Hierarchie herausbilden, sobald die beiden Tiere Gelegenheit bekommen, ihre Kräfte zu messen bzw. gegeneinander zu kämpfen. Hat sich eine Hierarchie herausgebildet, so leben sie in bester Harmonie miteinander. Ist der Neuankömmling ein Katzenjunges, so laufen diese Dinge in der Regel viel unproblematischer ab.