Digitale Katzenfibel


Gesundheit, Pflege, wichitige Katzenkrankheiten

DIE PFLEGE

DAS FELL

Das Fell der gesunden Katze ist glatt und glänzend. Katzen reinigen sich sehr gründlich, deshalb deutet eine Verschlechterung der Qualität des Felles bei ihnen auch auf eine Krankheit hin. Regelmäßiges Bürsten ist empfehlenswert, insbesondere bei Langhaarkatzen. Ansonsten verfilzen die Haare schnell und bilden Knoten bzw. Büschel, die man nur durch eine Rasur entfernen kann. Verschluckt die Katze zu viele Haare, können diese im Magen Knäuel bilden. Dann muss sich die Katze übergeben. Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Schönheit des Felles. Ausgewogene Vollnahrung macht das Fell Ihrer Katze noch glatter und glänzender.

DIE AUGEN

Die das Auge befeuchtenden Tränen laufen normalerweise durch einen kleinen Kanal zwischen Auge und Nase ab: den Tränennasengang. Bei flachgesichtigen Katzen (wie die Perserkatze) laufen die Tränen nicht so gut ab; oft laufen sie als braune Flüssigkeit an der Nase herunter. Das kann mit trockener Watte abgetupft werden. Zu heftiger Tränenfluss in Verbindung mit der innenseitigen Rötung der Lider (Konjunktivitis) und Schwierigkeiten, die Augen geöffnet zu halten, deuten auf eine Beeinträchtigung des Auges hin (Kratzer, Viruserkrankung). Konsultieren Sie Ihren Tierarzt.

DIE ZÄHNE

Wie bei uns Menschen, so kommt es auch bei der Katze zur Bildung von Zahnstein, der auf Dauer zu Entzündungen des Zahnfleisches, zu Mundgeruch und sogar zu Zahnausfall führt. Ihr Tierarzt kann den Zahnstein unter Vollnarkose entfernen. Zahnpflege ist unerlässlich, wenn Sie die Zähne und Gesundheit Ihrer Katze schützen wollen. Trockennahrung beugt der Bildung von Zahnstein wirksam vor.

DIE OHREN

Die Ohren müssen stets sauber sein. Sind sie dreckig, dann reinigen Sie sie bitte mit trockener Watte. Führen Sie keine Wattestäbchen oder ähnliche Gegenstände in den Gehörgang ein, da Sie so die dort befindlichen Schmutzpartikel nur noch tiefer ins Ohr drücken. Parasiten können auf diese Weise weit ins Ohrinnere gelangen. Starkes Ausscheiden von Sekret bzw. Eiter deutet auf Parasiten im Ohr hin. Dies gilt auch, wenn die Katze sich ständig am Ohr kratzt. Konsultieren Sie Ihren Tierarzt.

DIE KRALLEN

Werden Sie zu lang, so müssen sie geschnitten werden. Bitten Sie Ihren Tierarzt, Ihnen zu zeigen, wie man das macht. Kaufen Sie Ihrer Katze einen geeigneten Kratzbaum, damit sie ihre Krallen selbst pflegen kann und Ihre Möbel nicht verkratzt.

VORSORGEUNTERSUCHUNG

Bitten Sie Ihren Tierarzt bei der jeweils fälligen Auffrischung der Impfungen, eine umfassende medizinische Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Katze durchzuführen. Zögern Sie nicht, ihn um Rat zu fragen.

SYMPTOMATIK UND KRANKHEITEN

Die gesunde Katze hat ein glattes, glänzendes Fell und eine weiche, elastische Haut. Ihre Augen sind glänzend, ihre Nase feucht. Sie hat keinen Tränenfluss und ihre Ohren sind sauber. Die rektal gemessene Körpertemperatur beträgt im Durchschnitt 38,5°C.

In der Natur ist die Katze ein Einzelgänger. Bei solchen Tieren kommt das Zeigen von Schwäche bzw. Krankheit dem eigenen Todesurteil gleich. Hauskatzen haben diese Haltung beibehalten und zeigen erst in fortgeschrittenem Krankheitsstadium entsprechende Zeichen. Daher ist jedes ungewöhnliche, auffällige Verhalten ihres vierbeinigen Gefährten ein Warnsignal, das sie sofort veranlassen sollte, genauer hinzusehen und im Zweifelsfall ihren Tierarzt zu konsultieren.

EINIGE WICHTIGE KRANKHEITEN

Harnsteine (Felines Urologisches Syndrom = FUS)

Da die Vorfahren der Katze Wüstentiere waren, können sie den Urin sehr stark konzentrieren, was die Bildung von Harnsteinen (Struvitsteine bzw. Oxalatsteine) begünstigt. Das FUS tritt häufig in Verbindung mit einer Blasenentzündung auf. Wie bei Menschen macht sie sich durch das Gefühl, ständig Wasser lassen zu müssen und stechenden Schmerz bemerkbar. Die Katze geht öfter als üblich aufs Katzenklo. Man merkt, dass sie Schmerzen empfindet. Beim Wasserlassen stößt sie oft Schmerzensschreie aus und manchmal befindet sich Blut im Urin.

Im Extremfall kann es zu einer Verstopfung der Harnröhre kommen (der kleinen Röhre, durch die die Blase sich entleert). Die Katze kann dann nicht mehr Wasser lassen, die Nieren funktionieren nicht mehr richtig, und der Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Wenn Ihre Katze diese Symptome zeigt, müssen Sie dringend Ihren Tierarzt aufsuchen.

Katzenjunge haben dagegen von Natur aus einen sauren Urin, so dass eine den Säuregehalt begünstigende Nahrung unter Umständen schädlich für ihre Knochenbildung sein kann.

Altere Katzen ab 10 Jahren brauchen kein harnansäuerndes Futter, da Struvitsteine ab diesem Alter nur sehr selten auftreten. Eine Ansäuerung des Harns kann bei verminderter Nierenfunktion (häufig bei älteren Katzen) sogar schädlich für die Katze sein. Beispielsweise fördert sie die Bildung von altersbedingten Oxalat-Harnsteinen.

VIRUSERKRANKUNGEN

• Katzenseuche (infektiöse Panleukopenie)

Katzeseuche oder Panleukopenie ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger, der von infizierten Katzen hauptsächlich mit dem Kot ausgeschieden wird, ist extrem widerstandsfähig und behält seine krankmachenden Eigenschaften unter Umständen jahrelang bei. Selbst eine ausschließlich in der Wohnung gehaltene Katze ist gefährdet. Das Virus wird nämlich nicht nur direkt von kranken auf gesunde Katzen übertragen, sondern kann auch indirekt an Schuhen oder der Bekleidung haftend „mit nach Hause gebracht werden" und zur Ansteckung der Katze führen. Die Krankheit nimmt besonders bei Jungtieren oft einen rapiden, tödlichen Verlauf. Erste Hinweise sind plötzlicher Appetitmangel und Bewegungsunlust. Mit dem Auftreten von Fieber verschlimmert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und schließlich zu Durchfall mit wässrig-blutigem Kot. Die Katze verliert dadurch sehr schnell große Mengen Flüssigkeit, sie leidet unter starkem Durst, ist aber in diesem Zustand bereits zu geschwächt, um noch selbst zu trinken.

Beim ersten Anzeichen von Katzenseuche ist sofortige tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider sind trotz einer Intensivtherapie vor allem Jungkatzen häufig nicht mehr zu retten.                 

Wenn sich trächtige, ungeimpfte Katzen infizieren, sind auch die Kätzchen im Mutterleib gefährdet. Es kommt dadurch zu irreparablen Schäden am Gehirn, Fachleute sprechen hier von dem Kätzchen-Ataxiesyndrom.


Frage: Können Katzen von Hunden angestecken werden?

Dr. Mantel: Ja, bei Hunden ist theoretisch die Parvovirose (eng verwandt mit der Katzenseuche) ansteckend für Katzen.


Die Behandlung hat nur im frühen Stadium der Krankheit Erfolg. Die Impfung ist eine wirksame Prophylaxe gegen diese Krankheit.

• Katzenschnupfen (Rhinitis)

Diese Krankheit äußert sich durch Niessen, Fieber und Husten. Wird der Schnupfen nicht behandelt, so verschlimmert er sich und es kann zu eitrigen Ausflüssen aus den Augen und Nase sowie zur Lungenentzündung kommen.

Schnupfen wird durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht. Mit einer entsprechenden Impfung kann man klinischen Anzeichen und Komplikationen dieser Krankheit vorbeugen und sie weitestgehend reduzieren.

Unter  Schnupfen   im   herkömmlichen  Sinn  versteht  man einen Katarrh der oberen Luftwege mit tränenden Augen und verstopfter Nase. Beim Menschen ist diese Jahreszeit typische Erkrankungsart zwar lästig, aber nicht gefährlich. Ganz   anders   hingegen   die   Situation   bei   Katzen.

Katzenschnupfen ist eine lebensgefährliche Erkrankung, die nicht verharmlost werden darf!

Die Ursache sind verschiedene Infektionserreger wie Herpesviren, Caliciviren und Chlamydien Auf Grund der vielen Erreger, die daran beteiligt sein können, spricht man beim Katzenschnupfen auch von einer Komplexerkrankung. Allein in der Gruppe der Caliciviren gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Virustypen  und -ausprägungen, deren Zusammensetzung sich stetig verändert. Chlamydien spielen lediglich bei großen Beständen und Katzenzuchten eine gewisse Rolle. Im Einzelkatzenhaushalt sind sie von untergeordneter Bedeutung.

Die Katzenschnupfenerkrankung tritt unabhängig von der Jahreszeit auf. Infizierte, äußerlich aber nicht unbedingt sichtbar kranke Katzen, verbreiten die Schnupfenerreger und stecken empfängliche, nicht geimpfte Katzen an.

Besonders gefährdet sind Jungkatzen, Katzen mit Auslauf, solche, die in eine Tierpension oder eine Klinik gebracht werden müssen, und Katzen, die an einer anderen Grundkrankheit, wie der Katzenleukose leiden.

Die Krankheit beginnt mit tränenden Augen, klarem, wässrigen Nasenausfluss, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Diese eigentlich harmlosen Anfangssymptome können sich jedoch schnell zum wirklichen „Katzenschnupfen“ verschlimmern. In diesem Fall wird der Augen- und Nasenausfluss eitrig, und es treten schmerzhafte, blutige Geschwüre in der Nase, auf der Zunge, am Zahnfleisch und im Rachen auf. Solcherart betroffene  Katzen verweigern jede  Nahrungsaufnahme, weil der für Katzen wichtige Geruchssinn stark eingeschränkt und  das Zerkleinern und Abschlucken der Nahrung sehr schmerzhaft ist. Daraus entsteht ein Teufelskreis, der zu einer rasch fortschreitenden Schwächung der Katze und schließlich zum Tod führt.

• Tollwut

Wie andere Haustiere sind auch Katzen mit Freilauf tollwutgefährdet. Nachgewiesene Tollwutfälle sind bei Katzen etwa 2- bis 3-mal so häufig wie bei Hunden. Die Tollwut wird hauptsächlich durch Füchse, aber auch durch andere Wildtiere (Marder usw.) übertragen. Neu sind Berichte über das Vorkommen von Tollwutviren bei Fledermäusen.

Tollwut zählt nach wie vor zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten für Mensch und Tier. Sie ist unheilbar. Wegen der starken Gefährdung des Menschen sind bei betroffenen Tieren Behandlungsversuche verboten.

Das Tollwutvirus befällt bei infizierten Tieren das Gehirn und ruft Verhaltensänderungen, Aggressivität, Beißwut, Raserei und schließlich, unter Lähmungserscheinungen, den Tod hervor. Weil das Virus mit dem Speichel ausgeschieden wird, sind vor allem Bisswunden infizierter Tiere gefährlich. Bei jedem Kontakt mit einem tollwutkranken oder -verdächtigen Tier sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen!

Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze Kontakt mit einem tollwutkranken Tier hatte, müssen Sie auf jeden Fall - schon im eigenen Interesse - umgehend einen Tierarzt oder Arzt aufsuchen. Für das weitere Vorgehen ist dann maßgeblich, ob die Katze eine gültige Impfung aufweist.

Ein wirksamer gesetzlich anerkannter Impfschutz besteht wenn laut Impfpass die Impfung mindestens vier Wochen, höchstens jedoch ein Jahr zurückliegt.

Wenn ihre Katze keinen freien Auslauf hat, benötigt sie diese Impfung nicht. Wollen Sie aber mit der Mieze fliegen, dann ist diese Impfung Pflicht.

• Katzenleukose

Das Leukosevirus verursacht bei der Katze Tumore sowie Störungen der Blutzellbildung. Der Zeitraum zwischen Infektion und Ausbruch der klinischen Krankheitssymptome (Inkubationszeit) kann mehrere Jahre dauern. Die Katzen infizieren sich durch den Kontakt mit Virusträgern, bei denen die Krankheit aber nicht unbedingt ausbrechen muss. Die Analyse eines Tropfen Blut ermöglicht Ihrem Tierarzt die Feststellung, ob sich Ihre Katze infiziert hat. Infizierte und nicht infizierte Tiere sind unbedingt auseinander zu halten. Ihr Tierarzt hält geeigneten Impfstoff bereit.

Katzenleukose ist eine Virusinfektion, die durch das Katzen-leukämievirus, abgekürzt FeLV, hervorgerufen wird Untersuchungen haben gezeigt, dass beinahe jeder 6. Todesfall bei Katzen durch Leukose verursacht wird.

Die häufigste tödliche Infektionskrankheit!

Die Krankheit kommt weltweit vor und betrifft Katzen jeden Alters, Von der Ansteckung bis zur Erkrankung können Jahre vergehen. In dieser Zeit wird aber der Erreger millionenfach mit dem Speichel ausgeschieden. Nicht nur kranke, sondern auch gesund erscheinende Katzen können das Virus übertragen.

Ansteckungsgefahr auch durch gesund erscheinende Katzen.

Die Katzenleukose kann mit den vielfältigsten Krankheitserscheinungen einhergehen. Beginnend mit Lustlosigkeit, Fieber, plötzlicher Abmagerung, blassen Schleimhäuten (Anämie), Entzündungen am Zahnfleisch bis hin zu bösartigen Wucherungen in der Brusthöhle und im Bauch (Leber, Niere, Darm).

Die größte Gefahr bei Katzenleukose besteht jedoch in einer Schwächung der Abwehrkraft durch das Virus. Betroffene Katzen sind den verschiedensten Infektionserregern praktisch schutzlos ausgeliefert. Die Leukose ist somit auch Grundlage für viele andere, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten.

Katzenleukose: Vielfältige Krankheitserscheinungen.

Solche Folgekrankheiten maskieren oft die eigentliche Ursache, wodurch die Diagnosestellung manchmal sehr erschwert wird. Als Faustregel kann aber gelten:

Plötzlich   auftretende   Mattigkeit,   unerklärliche   Gewichtsabnahme, Durchfall oder Verstopfung, Schweratmigkeit, bei Zuchtkatzen   Fruchtbarkeitsstörungen,  Zahnfleischentzündungen und vieles mehr können Hinweise auf Leukose sein.

Ebenso gilt auch: Jede Gesundheitsstörung bei der Katze, die sich schon über längere Zeit hinzieht, d. h. chronisch ist, bei der eine Behandlung keine oder nur eine vorübergehende Besserung bewirkt, ist leukoseverdächtig.

Bei kranken Katzen kann der Tierarzt bereits durch seine Untersuchung   seinen   Leukoseverdacht  aussprechen. Der sog. Leukosetest kann diesen Verdacht erhärten.

Katzenleukose ist unheilbar!

Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Impfstoff auch in der Lage ist, nicht nur vor Schwächung des Immunsystems, sondern auch vor Tumorentwicklungen zu schützen. Moderne Leukoseimpfstoffe dürfen auf Grund ihrer Verträglichkeit auch an trächtige Katzen verabreicht werden.

• Katzen-Aids = F.I.V (Felines Immundefizienz-Virus)

Dieses Virus, das bei Katzen eine Immunschwäche verursacht, ist mit dem HIV-Virus des Menschen vergleichbar. "Katzen-Aids" ist jedoch nicht auf den Menschen übertragbar. Die Übertragung des FIV findet hauptsächlich durch Bisse statt. Aus diesem Grund tritt diese Krankheit gehäuft bei freilaufenden Katern (Revierkämpfen) auf. Die Inkubationszeit ist lang. Ihr Tierarzt kann testen, ob sich Ihre Katze infiziert hat. Die Symptome einer FlV-Infektion ähneln denen der Katzenleukose, so dass nur allein anhand des klinischen Bildes keine Differenzierung getroffen werden kann. Mittels eines speziellen Testverfahrens ist es Ihrem Tierarzt jedoch möglich, zwischen beiden Krankheiten zu unterscheiden.

Zurzeit gibt es gegen FlV-Infektionen weder eine Impfung noch eine Heilbehandlung in Europa.

• Infektiöse Bauchfellentzündung (Peritonitis) = FIP

Die Bezeichnung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis. was soviel wie ansteckende Bauchfellentzündung der Katze bedeutet. Die Ursache ist eine Bauchfellentzündung. Diese Viruserkrankung tritt vor allem in der Zucht, bzw. der Massenhaltung von Katzen auf und kann nur schwer diagnostiziert werden. Die Krankheit äußert sich im ersten Stadium oft in Form von Fieber, Appetitmangel und leichten Atembeschwerden. Nach Abklingen dieser Symptome kann es unterschiedliche Zeit später zum zweiten Stadium der Erkrankung kommen. Hierbei unterscheidet man dann eine sog. feuchte Form der FIP, die in typischen Fällen mit einer „Bauchwassersucht" einhergeht. So erkrankte Katzen sind am ganzen Körper abgemagert, haben aber einen dicken, flüssigkeitsgefüllten Bauch. Auch in der Brusthöhle können solche Flüssigkeitsansammlungen vorkommen.

Bei der sogenannten trockenen FIP kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Niere, Milz usw.) mit Fieber und teilweise Atembeschwerden. Weil hierbei die typischen Flüssigkeitsansammlungen fehlen, ist die Diagnose wesentlich schwieriger als bei der feuchten Form.

Der sogenannte FIP-Test, für den der Tierarzt der Katze eine kleine Menge Blut abnimmt, kann bei kranken Katzen den FIP-Verdacht erhärten.  Generell  hat er jedoch  nur eine geringe Aussagekraft. Man sollte einen solchen Test immer in Verbindung mit der Bestimmung weiterer Blutparameter und dem klinischen Bild betrachten.

Vorbeuge: Die FIP nimmt leider immer einen tödlichen Verlauf. Pathologischen Untersuchungen zufolge ist die FIP für etwa jeden sechsten Todesfall bei Katzen verantwortlich.

Wirksame Behandlungsmethoden existieren bislang nicht.

PARASITEN

• Endoparasiten

Katzen können zahlreiche, verschiedene Würmer bekommen. Bitten Sie Ihren Tierarzt anlässlich jeder Impfauffrischung, Sie hinsichtlich einer Wurmkur und den entsprechenden Anwendungsvorschriften zu informieren.


Frage: Ab wieviel Wochen ist es sinnvoll, die Katzenbabys zu entwurmen, z.B. mit Flubenol?

Dr. Mantel: Katzenwelpen sollten idealerweise ab der 3. Lebenswoche entwurmt werden (Flubenol ist gut) und ab dann alle 2 Wochen bis 2 Wochen nach der letzten Aufnahme von Muttermilch.


• Flöhe

Wenn die Katze ins Freie darf, holt sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch Flöhe. Prophylaxe und Behandlung beschränken sich dann nicht nur auf das Tier, sondern müssen auch auf dessen Lebensumfeld ausgedehnt werden. Wenn Katzen einen Floh verschlucken, kann das zu einer Wurminfektion führen (der Floh ist Zwischenwirt für Bandwürmer). Bitten Sie Ihren Tierarzt um einen geeigneten Prophylaxeplan.

HÄUFIGE VERLETZUNGEN

• Kralleninfektion

Diese bakterielle Infektion entwickelt sich ganz langsam (über Wochen) aufgrund einer Kratzverletzung und heilt bei den meisten Katzen von allein.

KRANKHEITEN, DIE AUF DEN MENSCHEN ÜBERTRAGEN WERDEN KÖNNEN

• Toxoplasmose

Diese Parasitose hat wenig Folgen für die Gesundheit Ihrer Katze, kann aber schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen haben. Deshalb wird Schwangeren empfohlen, den Umgang mit Katzen- und Katzenklos zu meiden.

• Microsporie

Diese Infektion wird durch mikroskopisch kleine Pilze verursacht. Beim Menschen macht sie sich durch rot eingerahmte Hautverletzungen bemerkbar: den „Ring der hl. Katharina". Sie ist mit starkem Juckreiz verbunden.

SCHUTZIMPFUNGEN

Die lebensgefährlichen Infektionskrankheiten der Katze werden durch Viren hervorgerufen. Bis heute sind Viruserkrankungen leider unheilbar, weil es keine wirksamen Medikamente gibt (im Unterschied zu Bakterien, die durch Antibiotika bekämpft werden können). Bei einer Virusinfektion kann der Tierarzt deshalb nur versuchen, den Krankheitsverlauf zu mildern und so das Schlimmste zu verhindern. Damit es gar nicht erst so weit kommt, hat die tiermedizinische Forschung Impfstoffe entwickelt.

Durch die Impfung wird die Katze immun. Sie baut einen spezifischen Schutz gegen die Krankheitserreger auf, gegen die sie geimpft wird. Das erklärt, warum die Impfung gegen Katzenseuche nicht gegen Katzenschnupfen schützt und umgekehrt. Jede Krankheit erfordert daher eine spezielle Impfung. Damit jedoch der damit verbundene Vorbeugungsaufwand in Grenzen gehalten werden kann, wurden moderne Kombinationsimpfstoffe entwickelt, die viele Vorteile aufweisen:

Kombinationsimpfstoffe sind genauso sicher, wirksam und verträglich wie Einzelwirkstoffe.

Kombinationsimpfstoffe sind kostengünstiger und reduzieren die Zahl der notwendigen Injektionen.

Kombinationsimpfstoffe vereinfachen die Impfung und helfen sogenannte Impflücken vermeiden - zum Wohl von Tier und Mensch.


Frage: Ab wieviel Wochen darf man Katzenbabies impfen, damit die Impfung greift?

Dr. Mantel: So ab der 8. Lebenswoche kann eine Impfung sinnvoll greifen. Vorher besteht noch ein Schutz durch die mütterlichen Antikörper, so daß eine Impfung nicht viel bringt. Im Notfall kann man eine sog. Passiv-Impfung durchführen, wenn starker Infektionsdruck herrscht, dann aber später eine „normale“ Impfung nachschieben.


Welche Impfungen sind bei Katzen notwendig?

Katzenleukose:

Die Entwicklung eines wirksamen und ungefährlichen Impfstoffes konnte erst nach Jahren ebenso mühsamer wie kostenaufwendiger wissenschaftlicher Forschungsarbeit verwirklicht werden. Damit war es erstmals möglich, viele Millionen Katzen vor dem Tod durch Katzenleukose zu schützen. Für die Grundimmunisierung sind 2 Injektionen erforderlich, die ab einem Lebensalter von 9 Wochen verabreicht werden können. Die Immunität wird durch jährliche, einfache Impfungen aufrechterhalten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass durch die Impfung auch der Schutz vor tumorösen Verlaufsformen gewährleistet wird. Ihr Tierarzt berät Sie gerne, ob vor der Impfung ein Leukosetest sinnvoll ist oder nicht.

Katzenseuche:

Die Katzenseucheimpfung hat sich seit Jahren bewährt. Die Erstimpfung wird ab der 9. Lebenswoche empfohlen.

Katzenschnupfen:

Zur Zeit ist gegen zwei Erreger des Katzenschnupfens eine Impfung möglich. Für die Grundimmunisierung gegen Herpes und Caliciviren sind zwei Injektionen erforderlich. Die Erstimpfung wird ab der 9. Lebenswoche empfohlen. Für die jährliche Auffrischung genügt eine Injektion.

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP):

Pathologischen Untersuchungen zufolge ist die FIP für etwa jeden sechsten Todesfall bei Katzen verantwortlich. Diese Häufigkeit sowie der unheilbare Charakter dieser Infektionskrankheit lassen die Schutzimpfung als dringend angeraten erscheinen. Der FIP-lmpfstoff wird nicht gespritzt, sondern in Form von Tropfen in die Nase der Katze geträufelt Die Grundimmunisierung kann ab der 16. Lebenswoche erfolgen und erfordert zwei Gaben in dreiwöchigem Abstand Die Auffrischung der Impfung erfolgt im einjährigen Abstand.

Tollwut:

Die Tollwutimpfung dient dem Schutz von Mensch und Tier. Die Grundimmunisierung wird ab der 12. Lebenswoche (eine Injektion) empfohlen. Wichtig: die offizielle Anerkennung der Tollwutimpfung setzt voraus, dass die Impfung mindestens 4 Wochen, höchstens aber ein Jahr zurückliegt.

Empfohlenes Impfschema für Katzen:

Grundimmunisierung:

Lebenswochen Impfungen
12. Lebenswoche: Schnupfen-Seuche-Kombinationsimpfung
16. Lebenswoche: Schnupfen-Seuche-Kombinationsimpfung
Wiederholungsimpfungen
jährlich (umstritten): Schnupfen-Seuche-Kombinationsimpfung

Für die Erstimpfung älterer Katzen gelten sinngemäß dieselben Empfehlungen.

Abweichungen von diesem Idealschema zur optimalen Krankheitsverhütung können sich im Einzelfall ergeben. Ihr Tierarzt berät Sie gerne.

Zur besonderen Beachtung:

Planen Sie die Schutzimpfung rechtzeitig vor Antritt einer Reise und achten Sie darauf, dass Ihre Katze regelmäßig die jährlichen Wiederholungsimpfungen erhält. Nur dann ist ein dauerhafter Infektionsschutz gewährleistet.

Besonders für die Tollwutimpfung gelten Einreisebestimmungen für Urlaubsländer. Wenden Sie sich in diesbezüglichen Fragen bitte an den Tierarzt, oder informieren Sie sich über unsere Broschüre .In den Urlaub mit Hund und Katze".

Die Kontroverse: Meinungen zum Thema Impfungen

Die jährliche Impferei ist passé

Jährliche Impfungen gegen Katzenseuche, -schnupfen usw. waren nie wissenschaftlich begründet. Das hat nun auch der Bundesverband Praktizierender Tierärzte zur Kenntnis genommen, der neue „Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis“ herausgegeben hat. Gegen Seuche soll demnach alle drei Jahre, gegen Schnupfen alle zwei Jahre nachgeimpft werden. Das ist zwar ein gewisser Fortschritt, aber immer noch willkürlich. Und so mancher Tierarzt verschickt nach wie vor die Erinnerungskarten zur jährlichen Nachimpfung.

Unnötig häufige Impfungen sind bei Katzen noch heikler als bei Hunden. Denn Katzen können durch Impfungen an Krebs erkranken, und zwar an impfbedingten Fibrosarkomen. Das sind bösartige Tumore an der Impfstelle, die oft den Tod des Tieres zur Folge haben, selbst wenn die Geschwulst ein- oder mehrmals operativ entfernt wurde: Diese Tumore wachsen leider häufig nach... >>> weiter lesen

Nützliche Webadressen zum Thema Impfungen:

https://www.impfkritik.de

https://www.gesundheit-und-impffreiheit.de

http://www.miau.de

https://www.impf-report.de

Amanda Tier-Service

Digitale Katzenfibel: Medizinische Tierklinik in München empfiehlt Katzen nur noch alle drei Jahre zu impfen!


Wenn sich der Bock zum Gärtner macht

Die meisten Menschen klammern sich auch heute noch an die Vorstellung, alle Ärzte - auch Tierärzte - seien ausschließlich oder zumindest hauptsächlich selbstlos motiviert und auf das Wohl der ihnen Anvertrauen bedacht. Dabei sind auch Ärzte "nur" Menschen wie Sie und ich. Zudem wird ihnen der Großteil ihres ursprünglichen Idealismus bereits während des Studiums durch reines Auswendiglernen und mehr oder weniger direkt von Industrieinteressen gelenkten Lehrstoff vermiest.

Auch Ärzte wollen leben und ihre Familie ernähren. Mehr noch als - kassenzugelassene - niedergelassene Humanärzte sind Tierärzte finanziell von ihren Klienten abhängig. Was liegt also näher, als den nicht unbeträchtlichen Umsatzanteil, den die Tierimpfungen darstellen, durch die Empfehlungen einer selbst einberufenen "Impfkommission" weiter zu erhöhen?

Wie bei den Humanimpfungen fehlen auch bei den Tierimpfstoffen wissenschaftlich gesicherte Daten sowohl für den Nutzen als auch für die Unbedenklichkeit. Eine fundierte Nutzen-Risiko-Abwägung ist für den Tierhalter quasi unmöglich. Dazu kommt, wie mir immer wieder berichtet wird, dass der Tierarzt regelmäßig gerade nach der Impfung der Tiere zum Dauergast wird... Quelle: >>> impfkritik.de

Monika Peichl. Haustiere impfen mit Verstand

Hans U. P. Tolzin. Machen Tierimpfungen Sinn?

Rolf Kron: "Sind geimpfte Kinder gesünder?" ->

https://youtu.be/N_vI9OFN6c0

Hans Tolzin: Die Seuchen-Erfinder (Vortrag) ->

https://youtu.be/i8z9AZhk1GU